Wie lange dauert ein Immobilienverkauf im Durchschnitt?
Die durchschnittliche Verkaufsdauer einer Immobilie
Sie spielen mit dem Gedanken, Ihre Immobilie zu verkaufen? Dann stellen Sie sich sicherlich die Frage, wie viel Zeit Sie für den gesamten Verkaufsprozess einplanen sollten. Die Antwort darauf ist nicht pauschal zu geben, denn die Dauer eines Immobilienverkaufs hängt von zahlreichen Faktoren ab. In diesem Ratgeber erfahren Sie, mit welcher Zeitspanne Sie realistisch rechnen können und wie Sie den Verkauf Ihrer Immobilie gezielt beschleunigen.

[fs-toc-h2]1. Die durchschnittliche Verkaufsdauer einer Immobilie
Ein Immobilienverkauf ist kein Sprint, sondern eher ein Marathon. Im Durchschnitt sollten Sie für den kompletten Verkaufsprozess eine Zeitspanne von sechs bis zwölf Monaten einplanen. Diese Zeitangabe bezieht sich auf den Zeitraum von der ersten Verkaufsentscheidung bis zum endgültigen Geldeingang auf Ihrem Konto.
Allerdings handelt es sich hierbei lediglich um Durchschnittswerte. In der Praxis kann ein Verkauf deutlich schneller über die Bühne gehen oder sich auch erheblich länger hinziehen. Während Immobilien in gefragten Ballungsräumen manchmal schon nach wenigen Wochen einen neuen Eigentümer finden, können Objekte in ländlichen Regionen durchaus 12 Monate oder länger auf dem Markt bleiben.
Die gute Nachricht: Sie haben mehr Einfluss auf die Verkaufsdauer, als Sie vielleicht denken. Mit der richtigen Vorbereitung und einer durchdachten Verkaufsstrategie lässt sich der Prozess deutlich beschleunigen.
[fs-toc-h2]2. Was beeinflusst die Dauer eines Immobilienverkaufs?
Verschiedene Faktoren wirken sich auf die Geschwindigkeit aus, mit der Sie Ihre Immobilie verkaufen können. Manche davon können Sie aktiv beeinflussen, andere hingegen sind vorgegeben.
[fs-toc-h2]3. So beeinflussen Lage und Region die Dauer des Immobilienverkaufs
Die Lage ist und bleibt das wichtigste Kriterium beim Immobilienverkauf. In deutschen Metropolen wie München, Hamburg, Berlin oder Frankfurt finden Immobilien deutlich schneller Käufer als in strukturschwachen ländlichen Gebieten. Der Unterschied kann beträchtlich sein: Während ein Einfamilienhaus in einer Großstadt durchschnittlich nach etwa vier Monaten verkauft ist, dauert es in ländlichen Regionen oft bis zu sechs Monate oder länger.
Doch nicht nur die Makrolage spielt eine Rolle. Auch innerhalb einer Stadt gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Stadtteilen. Eine gute Infrastruktur mit Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Verkehrsanbindung in der Nähe verkürzt die Verkaufszeit spürbar.
[fs-toc-h2]4. Objektart und Zustand
Die Art Ihrer Immobilie beeinflusst ebenfalls die Verkaufsdauer:
- Einfamilienhäuser sprechen eine breite Käuferschicht an und verkaufen sich meist am schnellsten
- Eigentumswohnungen finden vor allem in Städten zügig Abnehmer
- Mehrfamilienhäuser benötigen oft mehr Zeit, da sie eine spezifischere Zielgruppe ansprechen
- Gewerbeimmobilien haben einen kleineren Interessentenkreis
Der bauliche Zustand spielt eine mindestens ebenso wichtige Rolle. Neuwertige oder frisch renovierte Immobilien sind deutlich gefragter als sanierungsbedürftige Objekte. Wenn potenzielle Käufer bei der Besichtigung einen hohen Modernisierungsbedarf erkennen, schreckt das viele ab. Niemand möchte nach dem Kauf noch einmal tief in die Tasche greifen müssen.
[fs-toc-h2]5. Verkaufspreis
Der Preis ist oft der entscheidende Faktor für einen schnellen oder langsamen Verkauf. Ein zu hoch angesetzter Kaufpreis schreckt Interessenten ab und führt zu einer deutlich längeren Verweildauer auf dem Markt. Ihre Immobilie wird dann schnell als Ladenhüter wahrgenommen, was weitere Käufer verunsichert.
Ein realistischer Verkaufspreis hingegen zieht mehr Interessenten an und führt zu schnelleren Kaufentscheidungen. Dabei sollten Sie einen gewissen Verhandlungsspielraum einplanen, ohne unter Wert zu verkaufen.
Professionelle Vermarktung
Die Art und Qualität der Vermarktung hat direkten Einfluss auf die Verkaufsdauer. Ein aussagekräftiges Exposé mit professionellen Fotos weckt mehr Interesse als lieblose Handyaufnahmen. Wenn wichtige Informationen fehlen oder die Präsentation wenig ansprechend ist, vereinbaren potenzielle Käufer möglicherweise erst gar keinen Besichtigungstermin.
Auch die Vermarktungskanäle spielen eine Rolle. Eine breite Streuung über verschiedene Immobilienportale und gezielte Werbemaßnahmen erhöhen die Reichweite und damit die Chance auf einen schnellen Verkauf.
[fs-toc-h2]6. So beschleunigen Sie Ihren Immobilienverkauf
Sie möchten Ihre Immobilie möglichst zügig verkaufen? Mit diesen bewährten Strategien verkürzen Sie die Verkaufsdauer erheblich.
Realistische Preisfindung
Lassen Sie Ihre Immobilie professionell bewerten, bevor Sie einen Verkaufspreis festlegen. Eine fundierte Wertermittlung berücksichtigt:
- Vergleichbare Verkäufe in Ihrer Region
- Den aktuellen Zustand Ihrer Immobilie
- Die Marktlage und Nachfragesituation
- Besondere Ausstattungsmerkmale
Ein angemessener Preis von Anfang an erspart Ihnen spätere Preisanpassungen und die damit verbundene negative Signalwirkung.
Vollständige Unterlagen bereithalten
Fehlende Dokumente verzögern den Verkaufsprozess unnötig. Stellen Sie alle erforderlichen Unterlagen bereits vor dem ersten Interessentengespräch zusammen:
- Grundbuchauszug
- Flurkarte und Lageplan
- Bau- und Grundrisspläne
- Energieausweis (zwingend erforderlich)
- Teilungserklärung bei Eigentumswohnungen
- Nachweise über Modernisierungen
Mit vollständigen Unterlagen können Sie Rückfragen schneller beantworten und dem Notar zügig alle benötigten Informationen übermitteln.
Optimale Präsentation
Der erste Eindruck zählt auch beim Immobilienverkauf. Investieren Sie in eine ansprechende Präsentation:
- Professionelle Fotos bei gutem Licht
- Aufgeräumte und saubere Räume bei Besichtigungen
- Kleine Schönheitsreparaturen vorab durchführen
- Aussagekräftiges Exposé mit allen wichtigen Informationen
Überlegen Sie auch, ob sich größere Renovierungsmaßnahmen lohnen. Manchmal genügen schon ein frischer Anstrich oder die Beseitigung offensichtlicher Mängel, um den Verkaufspreis zu steigern und die Verkaufsdauer zu verkürzen.
Flexibilität bei Besichtigungen
Je mehr potenzielle Käufer Ihre Immobilie besichtigen können, desto schneller finden Sie den passenden Käufer. Bieten Sie daher flexible Besichtigungstermine an, auch abends oder am Wochenende. Schnelle Reaktionszeiten auf Anfragen signalisieren zudem Professionalität und Verkaufsbereitschaft.
[fs-toc-h2]7. Einen Makler beauftragen oder selbst verkaufen?
Die Frage nach dem Makler stellt sich fast jedem Verkäufer. Ein professioneller Immobilienmakler kann die Verkaufsdauer tatsächlich erheblich verkürzen. Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Fundierte Marktkenntnisse und realistische Preiseinschätzung
- Professionelle Vermarktung mit hochwertigen Fotos und Exposés
- Große Reichweite durch etablierte Vermarktungskanäle
- Vorqualifizierung der Interessenten hinsichtlich Kaufkraft und Ernsthaftigkeit
- Erfahrung in Verkaufsverhandlungen
Erfahrungen zeigen, dass etwa zwei Drittel der durch Makler verkauften Immobilien innerhalb von sechs Wochen bis fünf Monaten einen Käufer finden. Das ist deutlich schneller als beim durchschnittlichen Privatverkauf.
Die Maklercourtage ist dabei oft gut investiertes Geld, denn professionelle Makler erzielen häufig auch höhere Verkaufspreise. Die Zeitersparnis und der geringere eigene Aufwand sprechen zusätzlich für diese Option.
[fs-toc-h2]8. Vom Notartermin bis zur Kaufpreiszahlung
Haben Sie einen Käufer gefunden und sich auf alle Konditionen geeinigt, ist der größte Teil geschafft. Doch auch jetzt müssen Sie sich noch etwas gedulden, bis das Geld auf Ihrem Konto eingeht.
Der Notartermin
Der Notartermin selbst dauert in der Regel ein bis zwei Stunden. Der Notar verliest den Kaufvertrag und beurkundet ihn nach Klärung aller Fragen. Beide Parteien unterschreiben den Vertrag.
Die Zeit danach
Nach dem Notartermin übernimmt der Notar verschiedene Aufgaben:
- Beantragung der Auflassungsvormerkung im Grundbuch
- Einholung der Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt
- Prüfung eines möglichen Vorkaufsrechts der Gemeinde
- Aufforderung zur Kaufpreiszahlung an den Käufer
Bis der Kaufpreis auf Ihrem Konto eingeht, vergehen in der Regel drei bis sechs Wochen nach dem Notartermin. Der Käufer erhält eine Zahlungsaufforderung mit einer Frist von üblicherweise zwei Wochen, sobald alle Fälligkeitsvoraussetzungen erfüllt sind.
Erst wenn der vollständige Kaufpreis bei Ihnen eingegangen ist, sollten Sie die Immobilie übergeben und die Schlüssel aushändigen.
[fs-toc-h2]9. Häufige Fehler, die den Verkauf verzögern
Manche Stolpersteine lassen sich leicht vermeiden, wenn Sie sie kennen. Diese Fehler verlängern die Verkaufsdauer unnötig:
Überhöhte Preisvorstellungen
Der häufigste Grund für lange Verkaufszeiten ist ein unrealistischer Verkaufspreis. Emotional sind viele Eigentümer zu stark an ihre Immobilie gebunden und überschätzen deren Wert. Hören Sie auf den Rat von Experten und passen Sie Ihre Preisvorstellungen an die Marktgegebenheiten an.
Unvollständige oder veraltete Unterlagen
Fehlende Dokumente bremsen den gesamten Prozess aus. Besonders ärgerlich wird es, wenn erst kurz vor dem Notartermin auffällt, dass wichtige Unterlagen fehlen. Kümmern Sie sich frühzeitig um die Beschaffung aller erforderlichen Dokumente.
Mangelnde Flexibilität
Wer nur zu bestimmten Zeiten Besichtigungen ermöglicht oder bei Preisverhandlungen völlig unbeweglich bleibt, vergrault potenzielle Käufer. Ein gewisses Maß an Entgegenkommen ist beim Immobilienverkauf unerlässlich.
Schlechte Präsentation
Unscharfe Fotos, unaufgeräumte Räume bei Besichtigungen oder ein lieblos gestaltetes Exposé kosten Sie wertvolle Interessenten. Investieren Sie in eine professionelle Präsentation Ihrer Immobilie.
Ungeduldiges Agieren
Hektik ist selten ein guter Ratgeber. Wer unter Zeitdruck verkauft, akzeptiert oft schlechtere Konditionen oder verkauft unter Wert. Planen Sie ausreichend Zeit ein und setzen Sie sich nicht selbst unter Druck.
Die Dauer eines Immobilienverkaufs lässt sich nicht auf den Tag genau vorhersagen. Zu viele individuelle Faktoren spielen eine Rolle. Mit einer durchschnittlichen Zeitspanne von sechs bis zwölf Monaten sollten Sie jedoch rechnen. Die gute Nachricht: Sie haben es zu einem großen Teil selbst in der Hand, wie schnell Ihre Immobilie einen Käufer findet. Eine realistische Preisfindung, vollständige Unterlagen, professionelle Präsentation und Flexibilität sind die Schlüssel zu einem zügigen Verkauf. Überlegen Sie auch, ob die Beauftragung eines erfahrenen Maklers für Sie infrage kommt. Die Investition in professionelle Unterstützung zahlt sich häufig durch kürzere Verkaufszeiten und bessere Verkaufspreise aus. Bei Josef Holtrup Immobilien stehen wir Ihnen mit über 30 Jahren Erfahrung zur Seite und begleiten Sie sicher durch alle Phasen Ihres Immobilienverkaufs.
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